Video zur Performance „Schreiben“ am 13.05.2014
Die Performance „Schreiben der 528 Namen“ fand wie geplant am Dienstag, 13. Mai 2014 vor der Frankfurter Katharinenkirche / Hauptwache statt. Die Aktion wurde mit diesem Video, das auch die Entstehung des Films „528“ zeigt, dokumentiert.
Schreibperformance am 13.05.2014 erfolgreich
Die Schreibperformance „528“ fand wie geplant am Dienstag, 13. Mai 2014 statt. Margarete Rabow schrieb zehn Stunden lang die Namen der 528* Todesopfer mit weißer Schulkreide auf den Asphalt vor der Frankfurter Katharinenkirche / Hauptwache. Aus der Aktion geht ein einminütiger 16mm-Film hervor, bestehend aus Einzelbildfotografien jedes Namens.
Die Flüchtigkeit festhalten, kann das gelingen?
Noch während des Schreibens begann es zu regnen, was Margarete Rabow dazu zwang, aufzuhören und die Namen zu filmen. Denn ein heftiger Schauer hätte alles Geschriebene in Minuten fortspülen können. Doch dann zeigte sich das Wetter bis zum Abend gnädig. Die Performance ist auf Flüchtigkeit angelegt. Ein temporäres Kunstwerk, das die Passanten zum Nachdenken anregen soll. Dieses Konzept ging auf, denn es blieben viele Menschen stehen, erkundigten sich und führten zum Teil lange Gespräche mit der Künstlerin und Mitgliedern des Teams. Sie zeigten sich alle beeindruckt, mitunter sehr berührt. Nur vereinzelt wurde der Anlass als Plattform genutzt, die eigene abweichende Gesinnung zu verkünden. Die Menschen, die die Performance erlebten, werden das KZ Katzbach und die große Anzahl seiner Opfer mitten in Frankfurt nicht vergessen. Wenn nach zehn Stunden Schreiben die ersten Namen schon zu verblassen beginnen und am folgenden Tag die Schrift nur noch zu erahnen ist, bleibt dennoch der Film „528“.
Die Schreibaktion in der Presse:
- Frankfurter Rundschau: „528 Namen an der Hauptwache„
Bilder von der Performance:
Fotos: Margarete Rabow
* Quellennachweis: ISG, Grünflächenamt 333